Der 3D-Druck begeistert Maker auf der ganzen Welt – doch bei aller Kreativität entsteht dabei auch eine Menge Kunststoffabfall: Fehldrucke, Supportstrukturen und Reste landen oft im Müll. Genau hier setzen Recycling-Filamente an. Immer mehr Hersteller bieten PLA, PETG oder sogar ABS aus wiederverwertetem Material an. Doch wie schlagen sich diese „grünen“ Alternativen im Praxis-Einsatz?
♻️ Was sind Recycling-Filamente?
Recycling-Filamente bestehen aus wiederaufbereitetem Kunststoff, der entweder aus Produktionsabfällen (Post-Industrial Recycling) oder aus bereits genutzten Produkten (Post-Consumer Recycling, z. B. PET-Flaschen) gewonnen wird.
- Typische Materialien: PLA, PETG, ABS
- Vorteile: Ressourcenschonend, weniger CO₂-Ausstoß, gutes Gefühl beim Drucken
- Nachteile: Teilweise eingeschränkte Farbauswahl, Qualität kann je nach Hersteller schwanken
🔬 Der Praxistest: Recyceltes PLA vs. klassisches PLA
Um die Alltagstauglichkeit zu prüfen, haben wir recyceltes PLA mit herkömmlichem PLA verglichen.
Testobjekte:
- Kalibrierwürfel (Maßhaltigkeit)
- Mechanisches Teil (Belastbarkeit)
- Deko-Objekt (Oberflächenqualität)
Ergebnisse:
- Druckbarkeit: Sehr ähnlich zu klassischem PLA, Haftung und Flussrate problemlos
- Stabilität: Kaum Unterschiede, für Funktions- und Gehäuseteile geeignet
- Optik: Oberfläche wirkt leicht matter, Farbvariationen je nach Charge möglich
👉 Fazit: Für die meisten Projekte absolut empfehlenswert!
💡 Tipps für den Umgang mit Recycling-Filamenten
Damit deine Drucke gelingen, beachte ein paar Kleinigkeiten:
- Filament vor dem Drucken ggf. trocknen (nimmt teils mehr Feuchtigkeit auf)
- Sauberes Hotend & korrekt nivelliertes Druckbett sind Pflicht
- Ideal für Deko, Prototypen und Alltagsobjekte
- Bei hochbelasteten Bauteilen ggf. lieber auf PETG oder Nylon ausweichen
🌍 Nachhaltigkeit im Maker-Alltag
Recycling-Filamente sind nur ein Schritt. Noch mehr bewirken kannst du mit:
- Fehldrucke sammeln & recyceln (z. B. durch Filament-Recyclingservices oder eigene Shredder)
- Supportstrukturen reduzieren durch clevere Ausrichtung im Slicer
- Alternative Materialien testen: Holz-, Hanf- oder Algenfilamente kombinieren Nachhaltigkeit mit einzigartiger Optik
Empfohlene Hersteller, die Nachhaltigkeit großschreiben: Extrudr, Filamentive.
✅ Fazit
Recycling-Filamente sind ein sinnvoller Schritt in Richtung nachhaltiger 3D-Druck. Sie lassen sich fast genauso gut verarbeiten wie Standardfilamente und bieten gleichzeitig die Chance, Plastikabfall zu reduzieren.
👉 Wenn du also bei deinem nächsten Projekt Umwelt und Kreativität verbinden möchtest, probier unbedingt ein recyceltes Filament aus. Dein Drucker merkt keinen Unterschied – die Umwelt aber schon!
📢 Call-to-Action
Hast du schon mit Recycling-Filament gearbeitet? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren – oder schau in unserer Materialkunde-Rubrik, wo wir verschiedene 3D-Druck-Materialien vergleichen.
